Für Senioren ist die Immobilien-Leibrente eine Alternative zum Kredit

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„Das Modell einer Immobilien-Leibrente ist in Deutschland noch vergleichsweise unbekannt. Doch angesichts dessen, dass viele Menschen im Alter mit geringen Renten zu rechnen haben, steigt die Zahl der potenziellen Interessenten.“ Immobilien-Maklerin Cornelia Hoijting wurde in den letzten Jahren immer wieder mit der Idee der Immobilien-Leibrente konfrontiert und war anfangs skeptisch. Doch nachdem der Immobilienverband IVD diese Möglichkeit als seriösen „Problemlöser“ empfiehlt und Cornelia Hoijting sich mit allen Seiten der Phänomene Immobilien-Erhalt im Alter und Leibrenten-Modell beschäftigt hat, legt sie ihren Kunden diese Chance als Finanzierungsmöglichkeit nahe. „Allerdings erst, nachdem wir alle anderen möglichen Alternativen abgeklopft haben: Sind Erben vorhaben? Ist der Umzug in eine Mietwohnung gewollt und sinnvoll? Können und wollen die Nachkommen finanzielle Unterstützung beim Erhalt einer Immobilie, die von den Verwandten bis zum Ableben bewohnt wird, leisten?“

Die Immobilien-Leibrente

Doch was versteht man unter einer Immobilien-Leibrente: Die Immobilien-Leibrente ermöglicht Senioren, ihre Liquidität zu sichern und gleichzeitig in der vertrauten Umgebung wohnen zu bleiben. Dabei wird die Immobilie verkauft, im Gegenzug erhält der bisherige Eigentümer ein notariell verbrieftes, mietfreies Wohnrecht bis an sein Lebensende sowie eine monatliche Rentenzahlung. Die Höhe richtet sich nach dem Wert der Immobilie. Bei der Immobilien-Leibrente handelt es sich damit um ein klassisches Immobiliengeschäft. Anders bei der Umkehrhypothek. Hier wird die Immobilie nicht verkauft, sondern beliehen. Basis ist damit ein Kreditvertrag, die Kreditnehmer bleiben Eigentümer ihrer Immobilie. Sie bekommen monatlich eine Rentenzahlung, zahlen aber Zinsen. Die Tilgung wird gestundet, sie ist endfällig. Bei der Umkehrhypothek steigen die Schulden im Gegensatz zum klassischen Baukredit also von Jahr zu Jahr, bis die Beleihungsgrenze erreicht ist. Für diese Darlehen fallen oft hohe Gebühren und Provisionen an, zudem setzen Banken insbesondere bei Senioren die Beleihungsgrenze in aller Regel sehr niedrig an.

Kurz gesagt: Die Deutsche Leibrente bietet Senioren die Möglichkeit, ihre Immobilie zu verkaufen, ohne aus dem Eigenheim ausziehen zu müssen oder Zinsen zu zahlen. Die Verkäufer bekommen – notariell abgesichert und im Grundbuch verankert – ein lebenslanges mietfreies Wohnrecht und eine monatliche Rente.

Ältere Menschen wollen ihre Immobilien halten und erhalten

Aktuelle Studien belegen, dass der Auszug aus dem eigenen Heim für Senioren oft nicht in Frage kommt: 98 Prozent wollen so lange wie möglich zu Hause in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben. Doch Studien zeigen auch, dass die finanzielle Situation bei rund jedem vierten Rentner dieser Altersgruppe angespannt ist und außer der Immobilie oft keine nennenswerten Vermögens- oder Geldanlagen vorhanden sind. Doch man sollte beachten: Gerade im Alter steigen die Kosten stärker als erwartet – insbesondere für Gesundheit und Pflege.

„Doch es sind nicht nur finanzielle Gründe, die zu einem wachsenden Interesse an einer Immobilien-Leibrente führen. Der Wunsch, möglichst rechtzeitig alles zu regeln, ist bei Senioren sehr ausgeprägt. Die Sicherheit, dass sämtliche Angelegenheiten rund um das Eigenheim langfristig und notariell geregelt sind, ist ein entscheidendes Motiv für die Leibrente. Insbesondere auch dann, wenn keine Erben da sind oder in der Familie ein Erbschaftsstreit droht,“ schreibt die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG.

Vorteile der Leibrenten-Lösung

„Vorteile sehe ich auch darin, dass die monatliche Leibrente auch dann weiter gezahlt wird, wenn der Begünstigte in ein Pflegeheim zieht. Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG kümmert sich dann um alles Weitere. Auch alle notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen der Immobilie werden von der Institution übernommen. Man muss sich also nicht mehr selbst um Sanierung und Modernisierung kümmern. Auch das Risiko sinkender Verkehrswerte trägt der Anbieter. Senioren, die bisher aus Scheu vor dem Auszug an einem Verkauf der Immobilie nicht interessiert waren, können sich nun vertrauensvoll an einen Makler wenden und mit ihm, diese Alternative besprechen,“ so Hoijting.

Ein Argument für die Leibrente sind auch die aktuellen Regelungen zur Immobilienkreditvergabe. Diese sieht vor, dass Banken darauf achten müssen, dass der Kreditnehmer das Darlehen innerhalb der statistischen Lebenserwartung zurückzahlen kann. Damit wird es Rentnern deutlich erschwert, einen Kredit aufzunehmen – auch nicht für den altersgerechten Umbau eines Hauses.

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